19.000 Vögel landen in Wien

Gemeinsam forschen: Unter diesem Motto hat das Harrison Institute in Kent, UK, seine gesamte Sammlung von rund 20.000 Vogelhäuten (aufbereitet) dem Naturhistorischen Museum (NHM) Wien geschenkt.

Naturhistorisches Museum Wien

Wien/Innenstadt. Vögel orientieren sich an den Jahreszeiten – durch klimawandelbedingt wärmere Monate wissen Flora und Fauna oft nicht mehr, wohin sie sich wenden sollen. In den letzten Jahren wurden immer häufiger Vögel beobachtet, die zu schnell aus dem Süden zurückkehrten.

Doch nicht nur grundlegende Informationen können Forscher aus dem Verhalten lebender Vögel ablesen: Auch Präparate, sogenannte Vogelhäute, können wichtige Hinweise und Hinweise auf Artensterben, Evolutionsgeschichte und Klimawandel liefern. Je mehr Häute eine Sammlung enthält, desto genauere Rückschlüsse und Vorhersagen können gezogen werden, etwa auf den Klimawandel oder das mögliche Artensterben.

Vorhersage von Klimawandel und Artensterben

Mit rund 130.000 Objekten gehört die Vogelsammlung des NHM Wien zu den bedeutendsten der Welt. Hier wird vor allem eines getan: geforscht. Offensichtlich, aber immer noch besonders und einzigartig, umfasst die Sammlung jetzt über 20.000 Vögel. Denn die Harrison Institute Bird Collection ist kürzlich in Wien gelandet.

Die britische Sammlung stammt von dem Arzt und Ornithologen James Harrison (1892-1971) und seinem Sohn Geoffrey. Von 1920 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts sammelten die Harrisons 889 verschiedene Vogelarten auf der ganzen Welt, von denen viele heute ausgestorben sind, was sie wertvoll und äußerst wichtig für die Forschung machte. Bis heute ist die Sammlung am Harrison College in Kent untergebracht, in einem großen englischen Herrenhaus mit einem riesigen Anwesen, von dem die Harrisons damals teilweise lebten. Der Rest des Hauses ist dem Balg gewidmet.

Durch die gemeinsamen Anstrengungen von Dr. Harrison Institute Direktor Paul Bates und Ph.D. Ermöglicht wurde die Schenkung erstmals durch Swen Renner, Leiter der Vogelsammlung des Kunsthistorischen Museums. Für ihre Forschung sind die beiden gemeinsam auf der Suche nach verschiedenen Arten um die Welt gereist. Das gemeinsame Ziel ist immer, möglichst viele Vogelhäute an einem Ort zu haben, um genauere Rückschlüsse auf die Umwelt ziehen zu können.

Digitalisierung einer Sammlung von 20.000 Vögeln
„Es ist sehr wichtig, Hautaufbewahrung, Forschung und Digitalisierung an einem Ort zu haben. Ich freue mich, dass wir so gut mit dem Naturhistorischen Museum zusammengearbeitet haben, dass Vögel jetzt einen guten Platz gefunden haben“, erklärte der britische Direktor. Harrison Institut. Auch sein Kollege Swen Renner freute sich sehr über das einmalige Geschenk.

Aber auch auf das Museum wartet viel Arbeit: „Jedes Lederstück wird von uns geprüft und in unser digitales Inventarbuch eingetragen. Alle Daten wie Geschlecht, Art, Herkunft usw. müssen überprüft und verschlagwortet werden. Das wollen wir.“ die gesamte Sammlung zu digitalisieren, damit alle Wissenschaftler diese Daten für die Forschung nutzen können. Das ist das große Ziel!“

Katrin Vohland, Direktorin des Naturhistorischen Museums, verrät: „Wir wollten unbedingt einige Exemplare in die Ausstellung aufnehmen, damit unsere Besucher sie sehen können. Unser Ziel war es, diese Vielfalt zugänglicher und verständlicher zu machen.“

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