Illegale chinesische Polizeistationen – Wien prüft Hinweise

Bundesministerium-Österreich

Laut Berichten über Chinas illegale Polizeistation in Österreich gehen die Behörden „relevanten Informationen“ nach. Dies erklärte ein Sprecher des Innenministeriums auf APA-Anfrage. „Es besteht kein Zweifel, dass wir unter keinen Umständen illegale Aktivitäten ausländischer Geheimdienste oder Polizeibehörden dulden werden“, sagte Sprecher Harald Sörös in einer schriftlichen Antwort.

Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete: „Die Volksrepublik China wird in anderen europäischen Ländern eigene Polizeieinrichtungen unter dem Namen ‚Service Center‘ betreiben.“ Der Spiegel nennt unter anderem die spanische NGO Safeguard Defenders. In ihrem Online-Beitrag In In ihrem Arbeitszimmer führte sie auch Wien als eine der Städte mit solchen Ämtern auf.

Unter Berufung auf einen Bericht vom 23. Mai 2019 in People’s Public Security Daily erklärte die NGO, dass „die innovative Einrichtung einer großen Anzahl von Polizeistationen im Ausland in 21 Städten in 15 Ländern ein bequemer Service ist“. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte gegenüber dem Spiegel, dass die Dienstleistungen auch Führerscheinverlängerungen beinhalteten. Auf der anderen Seite sagte Safeguard Defenders, China nutze die Einrichtungen, um Dissidenten und ihre Familien zu untersuchen und zu bedrohen.

„Österreich ist als Operationsgebiet für ausländische Geheimdienste nach wie vor sehr attraktiv. Eine Fokussierung auf die Diaspora-Community, die Einflussnahme in Österreich oder teilweise sogar Konflikte nach Österreich zu bringen, können und wollen wir nicht akzeptieren“, so das österreichische Innenministerium Auch die internationale Zusammenarbeit ist eine Autorität.

Peter Darling, der Chef der NGO, sagte dem Spiegel, es handele sich „nicht um eine zentralisierte Operation aus Peking“. Die meisten Bezirke haben ihren Sitz in den Wohnungen, Geschäftsräumen und Restaurants der Überseechinesen, die oft kulturelle Vereine organisieren. „Das muss im Einzelfall geprüft werden“, sagte China-Experte Moritz Rudolf, der aus seiner Sicht „scheinbar die erwartete Einhaltung einiger Landkreise und Städte ist, die auf Provinzebene zeigen wollen, dass sie es tun sind visionär. Um die Befehle der Zentralregierung auszuführen“.

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